Sa Calobra
Sa Calobra ist ein kleiner Ort an der Nordwestküste Mallorcas mit zwei atemberaubenden Buchten, die durch den Torrent de Pareis getrennt werden. Der Torrent de Pareis ist ein Sturzbach mit Kiesstränden und atemberaubender Naturkulisse, die durch die zweitgrößte Schlucht des Mittelmeers verläuft. Viele betrachten diesen Ort als eines der Highlights Mallorcas. Der erste Strand Cala Sa Calobra ist zwar etwas kleiner als der des Torrent de Pareis, bietet dafür aber einen genauso atemberaubenden Ausblick. Der Kieselstrand wird von zwei riesigen Klippen eingerahmt und leitet so den Blick perfekt auf das kristallblaue und klare Wasser bis aufs Meer hinaus. Wir empfehlen Outdoor-Schuhe und eine Decke mit zum Strand zu nehmen, da es unangenehm werden kann, auf den Kieseln zu laufen, die gut und gerne in der prallen Sonne sehr heiß werden.
Über Sa Calobra
Der Ort Sa Calobra ist Teil der Gemeinde Escorca und wird aufgrund seiner geringen Besiedlung auch Cases de sa Calobra genannt. Er befindet sich in der Serra de Tramuntana, die 2011 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Das wohl beliebteste Ziel für Touristen ist die felsige, mit Pinien bewachsene Bucht von Sa Calobra, von der aus man einen atemberaubenden Blick auf das Meer hat. Das Wasser der Bucht ist sehr klar und hat eine schöne, türkise Farbe. Obwohl es im Torrent de Pareis nicht immer Wasser gibt, wird man von der Flora und Fauna hier begeistert sein. Mehr als 300 verschiedene Pflanzenarten und viele endemische Arten schaffen eine atemberaubende Atmosphäre. Der Torrent de Pareis liegt an der Nordwestküste Mallorcas und ist seit 2003 ein Naturdenkmal. In Sa Calobra trifft man auf ein relativ gemischtes Publikum. Die Bucht ist keineswegs ein Partystrand, aber den Sonnenuntergang bei einem Kaltgetränk zu beobachten ist sehr zu empfehlen. In der Hochsaison sind trotz gesichteter Quallen viele Touristen hier, aber auch Einheimische kommen in der Nebensaison, um die wunderschöne Landschaft zu genießen.
Anfahrt
Der Ort ist am besten mit der Fähre oder einem Boot zu erreichen, da die Strecke dorthin lang und schwierig zu fahren ist. Man sollte also ein erfahrener Fahrer sein, wenn man mit dem Auto nach Sa Calobra reisen möchte. Hier hebt und senkt es sich die Strecke entlang der Serpentinenstraßen immer wieder und man passiert unzählige Dörfer und Bergwälder. Das Fahren kann durchaus anstrengend sein, wenn man nicht gerade ein Automatik Auto hat und immer wieder rauf und runter schalten muss. Die Planung der Straßen wurde so gestaltet, dass sich die Straßen dem Berg anpassen und nicht andersherum. Dadurch kommt es teilweise zu sehr steilen Abschnitten und engen Kurven. Letztere fordern von einem die volle Aufmerksamkeit und man muss wirklich die ganze Zeit gut aufpassen. Vor allem der letzte Berg ist eine kleine Herausforderung. Die Kurven und die steilen Auf- und Abstiege lassen einen fast schwindelig werden. Oft sieht man nicht, was einen um die nächste Ecke erwartet. Aber wir können bestätigen, dass man fast jedes Mal mit einer wunderschönen Naturkulisse belohnt wird.
Wer keine Lust hat mit dem Auto oder Boot zu fahren, kann sich auch den vielen Wanderern anschließen, die den Weg nach Sa Calobra zu Fuß zurücklegen. Hier sollte man aber im Hinterkopf behalten, dass der Weg sehr lang ist und man in der prallen Sonne schnell ins Schwitzen kommen kann.
Aktivitäten
In dem kleinen Dorf Sa Calobra gibt es nicht viele Möglichkeiten etwas zu unternehmen, da der Ort eher ruhig und abgelegen ist. Es gibt zwar keine Angebote an Wassersport oder Ähnlichem, allerdings ist Sa Calobra dafür umso beliebter, um dort Radtouren zu machen. Außerdem gibt es einen langen Fußweg entlang der Küste, an dem man einen schönen entspannten Spaziergang unternehmen kann. Er führt vorbei am Hafen und mehreren Läden, die zum Beispiel Souvenirs verkaufen. Folgt man dem Weg immer weiter, läuft man am Ende durch einen Tunnel und gelangt bis zum Torrent de Pareis. Ein wunderschöner Kieselstrand inmitten großer Klippen. Wenn man nicht so weit gehen möchte, kann man auch vorher die gleichnamige Bucht Sa Calobra besuchen, die auf derselben Strecke liegt.
Platja de sa Calobra
Neben der Bucht des Torrent de Pareis ist auch die Platja de sa Calobra ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Hier kann man schöne Schattenplätze unter Bäumen finden und im kühlen Meer baden. Bei Wind kann es allerdings zu einem starken Wellengang kommen und man sollte sich unbedingt vorher über die Sicherheit erkundigen, denn der Strand wird nicht immer von Rettungsschwimmern überwacht. Für eine schöne Erfrischung sorgen die Bars in der Umgebung, in denen man einen leckeren Cocktail oder ein Kaltgetränk genießen kann.
Cala Tuent
Eine weitere beliebte Bucht in der Nähe von Sa Calobra ist Cala Tuent. Sie befindet sich am Fuße von Mallorcas größten Berges, dem Puig Major, wodurch man eine fantastische Naturkulisse zu sehen bekommt. Das Wasser ist hier ebenfalls sauber und klar und die Bucht wird von einem Kiefernwald umgeben, der angenehmen Schatten bietet. Durch die geschützte Lage kommt weniger Wind auf, sodass auch die Wellen weniger hoch werden. Trotzdem sollte man immer auf die Sicherheit beim Schwimmen im Meer achten. Man kann die Bucht sowohl mit dem Auto oder dem Bus als auch mit dem Boot erreichen.
Musikspektakel in Sa Calobra
Während der Hochsaison findet nicht weit von Sa Calobra im Torrent de Pareis ein besonderes Open-Air-Konzert statt. Künstler, Musikgruppen und Ensembles wechseln jedes Jahr und machen jedes Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis. Ob Jazz, Pop, Country, Gospel, Soul, Filmmusik oder Klassik. Als natürlicher Zuschauerraum bietet der Canyon eine einzigartige Akustik und eine wunderbare Kulisse.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, und dieses Spektakel zwischen Natur und Kunst sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Der katalanische Maler Josep Coll Bardolet entdeckte 1963 die einzigartige Akustik des Ortes für alle Arten von Musik und organisierte die ersten Open-Air-Konzerte im Torrent de Pareis. Seitdem treten dort am ersten Sonntag im Juli ausgewählte Musiker auf. Ein Highlight war das Singen der Nationalhymne von Mallorca, La Balanguera, am Ende der Show, dem der Großteil des Publikums folgte.